BSUL-Waldbegehung I. (9.9.22)
Auf Einladung der „Bürgerstiftung: Unser Land! Rheingau und Taunus“ (BSUL) kamen am Freitag, den 9.9. viele Menschen, darunter etliche BUND-Mitglieder*innen aus Heidenrod, zur Waldbegehung in Kemel. Vortragende waren Rainer Dambeck (promovierter Geograph), Volker Diefenbach (studierter Förster und Heidenroder Bürgermeister) sowie Nico Eidmüller (Zoologische Gesellschaft Frankfurt).
Rainer Dambeck zeigte an einer Aufgrabung im Wald die Entwicklung unseres Bodens (die ersten 50 cm sind unser Kapital, entstanden in der Eiszeit; diese Schicht muss erhalten und gefüttert werden durch Humusbildung).
Volker Diefenbach erläuterte an drei Waldbildern die Schäden und die Geschichte des Heidenroder Waldes (Wiederaufforstung der übernutzten Heidelandschaft 1816 – 66; Aufforstung nach Sturmschäden in den 90er Jahren mit Fichte, Buche und Eiche; seitdem Umorganisation des Waldes vom angepflanzten altersgleichen Wald mit breiten alle 6 Jahre maschinell genutzten Rückegassen hin zum altersunterschiedlichen, naturnahen Wirtschaftswald mit händischer Entnahme von wenigen Bäumen alle 6 Jahre).
Nico Eidmüller und Andreas Wennemann (Geschäftsführer Naturpark Rhein-Taunus und studierter Förster) erläuterten im abschließenden Gespräch die Bedeutung des naturnah bewirtschafteten Waldes für die Biodiversität und die Wasserhaltigkeit des Waldes. Der hohe Bestand des Wildes wurde von den Teilnehmenden als kritisch und vieleicht nicht mehr durch Menschen regulierbar gesehen.
Die Informationen waren so dicht, dass ihr mir bitte verzeiht wenn ich nicht alle Aspekte vollumfänglich wiedergebe(n kann).
Auf jedenfall ist die Fortsetzung der Reihe am Samstag, 22. Oktober in Pressberg sehr empfehlenswert! (s. Terminkalender)