Baumpflanz-Aktion 2024

Der Start für das Team war um 10.00 Uhr in Dickschied, Ortsvorsteherin Beate Gschweng und ihre Kolleg*innen unterstützten tatkräftig. Trotz kaltem Wind stand das Bäumchen schnell.

In Hiljert, wie Hilgenroth auch genannt wird, traf das Team um 11.00 Uhr am Pflanzort Friedhof ein.Der Ortsvorsteher Herr Hans Peter Schuy brachte tatkräftige Hilfe mit, und der Baum stand schnell an seinem vorgesehenen Platz.

Für Langschied war das Treffen um 12.00 Uhr vereinbart. Das Team wurde schon von Orts-vorsteherin Frau Claudia Schatzek erwartet, und auch hier war die Vogelbeere schnell in die Erde gebracht.

Jetzt mögen die drei Bäumchen zu großen landschaftsprägenden Bäume heranwachsen, gepflegt und begleitet von der Ortsgemeinschaft.

Am Samstag, den 16.11.24 trafen sich BUND-Aktive aus Heidenrod. Anlass war die schon seit über 20 Jahren stattfindenden Baumpflanzungen in den Heidenroder Ortsteilen. Diesmal in Dickschied, Hilgenroth und Langschied. Wurde anfänglich ein Baum pro Jahr gepflanzt, so werden inzwischen drei Bäume pro Jahr vom BUND gestiftet und in Absprache mit den Ortsvorsteher*innen gepflanzt. 

Die BUND-Ortsgruppe Heidenrod hat dieses Jahr die Vogelbeere (Baum des Jahres 1997 Sorbus aucuparia), gemeinsprachlich häufiger Eberesche oder Vogelbeerbaum, ausgewählt.

Der verhältnismäßig unangenehme Geruch der Blüten erinnert an Heringslake und lockt vor allem Käfer und Fliegen zur Bestäubung an. Aber auch Bienen schätzen den Nektar. Die Blütezeit dauert von Mai bis Juli. Die roten Früchte sind erst nach den ersten Frösten für Mensch und Tier genießbar. Insgesamt wurden 63 Vogel- und 20 Säugetierarten als Nutzer der Früchte festgestellt. Die Eberesche ist darüberhinaus eine wichtige Futterpflanze für Tiere. Nachgewiesen wurde dies bislang für 31 Säugetier- und 72 Insektenarten, darunter 41 Kleinschmetterlinge und 12 Rüsselkäfer.

Die Eberesche zeichnet sich durch Frosthärte und Windfestigkeit aus. Sie ist in der Lage, Umweltbelastungen besser standzuhalten als viele andere Baumarten. Ihre weitreichenden Wurzeln dringen in tiefe Bodenschichten vor. Da sie eine hohe Ausschlagfähigkeit besitzt, wird sie gerne zur Bodenbefestigung bei biologischer Wildbachverbauung und im Lawinenschutz eingesetzt.

Das Kernholz ist schön gemasert und eignet sich zu Drechselarbeiten. Das Holz älterer Vogelbeeren ist sehr hart und dauerhaft, vergleichbar mit Eichenkernholz; es wurde früher in der Wagnerei verwendet. In ärmlichen Waldgegenden war das Holz so begehrt, dass die Förster früher Not hatten, die Bäume vor den armen Drehern von Spielwaren, die ihr Holz nicht gern teuer kauften, zu schützen.

Aus den roten Früchten wird nach den ersten Frösten Konfitüre gekocht, die wie Preiselbeeren zu Wildgerichten gereicht wird. Vogelbeerschnaps hat eine lange Tradition, in Hessen wird die Vogelbeere von einigen kleinen Kelterern bei der Apfelweinherstellung verwendet. Seltener wird zudem Vogelbeerwein angeboten.

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