Der April ‘23 im Zeichen der heimischen Vogelwelt

Am Mittwoch, den 26.April lud der Ortsverband Heidenrod  zum Vortrag ein:

Die Vogelwelt im Taunus – eine Einführung und Betrachtungen.

Der Vogelkundler Ingo Hausch ist Greifvogelexperte und langjährige Vorsitzende der Wiesbadener Gruppe der HGNO. Er berichtete uns aus seiner langjährigen Erfahrung in der Beobachtung und Zählung von Vögeln. Anschaulich stellte er uns verschiedenste Vogelarten vor, berichtete von der Entwicklung der Vogelbestände und den Gefahren, die sie bedrohen. Mehl- und Rauchschwalben z.B. sind gefährdet, weil ihnen die Nistmöglichkeiten und die Baumaterialien entzogen werden. Sie benötigen deshalb künstliche Nistplatzangebote. Der Buchfink im Wald sowie Kohl- und Blaumeise in den Gärten und Wiesen wiederum sind nach wie vor in großer Zahl vertreten. Bei verschiedenen Arten wie den Amseln schwanken die Zahlen, weil Erkrankungen große Teile der Bestände vernichten. Vogelarten wie der Schwarzstorch zeigen sich in der Heidenroder Gemarkung so gut nicht mehr; andere wie der Uhu entwickeln sich prächtig. Die großen Waldzerstörungen durch den Borkenkäfer haben etliche Vogelarten in Gefahr gebracht, weil sie auf die Fichte als Wirtsbaum angewiesen sind.

So entstand für die Besucher*innen das Bild einer sehr komplexen Beziehung zwischen der Entwicklung der umgebenden Natur und der Vogelwelt.

Eine zweieinhalbstündige

Vogelstimmenwanderung

führte uns am Samstag, 29.4.2023 unter Anleitung der Vogelstimmenexpertin Heike Jung-Wellek in ein wunderbares Waldwiesental am Ortsrand von Heidenrod-Obermeilingen.

20 Kinder, junge und alte Erwachsene folgten dieser Führung. Hier bekamen wir viele Anregungen, den Singvögeln des Frühjahrs zuzuhören. Der charakteristische Gesang wurde von Heike Jung-Wellek erläutert. Mit einfachen Merkhilfen (GibGibGibmirWürzigbier – Buchfink) und mit elektronischen Mitteln wurden sie zu Gehör gebracht. Wer die Vögel nicht zu Gesicht bekam, hatte die Möglichkeit, diese in einem Vogelkundebuch zu bewundern. Vogelkundler diskutierten, und  andere Teilnehmer*innen machten neue Walderfahrungen. Insgesamt bekamen wir mehr als 25 Vogelarten zu Gesicht oder Gehör.

Rundherum ein für alle Beteiligte gelungenes Gesamtpaket!

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